Havelfisch - Wels

Bildquelle europäischer Wels: dafv.de

Steckbrief: Europäischer Wels

  • Wissenschaftlicher Name: Silurus glanis
  • Familie: Welse (Siluridae)
  • Größe: Bis zu 3 m, meist 1,5–2 m
  • Gewicht: Bis zu 100 kg, meist 20–50 kg
  • Alter: Bis zu 50 Jahre
  • Verbreitung: Europa (einschließlich der großen Flüsse wie Rhein, Donau, Oder) und Teile Asiens (z.B. Kaspisches Meer)
  • Natürliche Feinde: Wenige natürliche Feinde, hauptsächlich größere Raubfische und andere Welse
  • Ernährungstyp: Karnivor
  • Nahrung: Fische, Amphibien, Vögel, kleine Säugetiere
  • Sozialverhalten: Einzelgänger
  • Vom Aussterben bedroht: Nicht bedroht
  • Mindestmaß in Brandenbrurg: nein
  • Schonzeiten in Brandenburg: nein

Der Europäische Wels ist der größte Süßwasserfisch in Europa und beeindruckt durch seine Größe und Kraft. Er ist für seine Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Lebensräume bekannt und ist in vielen großen Flüssen, Seen und Stauseen in Europa und Teilen Asiens anzutreffen. Der Wels ist ein gefragter Fisch sowohl für die Sportfischerei als auch für die kommerzielle Fischerei.

Lebensweise und Lebensraum

Der Europäische Wels bevorzugt große, tiefe Gewässer wie Flüsse, Seen und Stauseen. Er ist oft in Bereichen mit dichter Vegetation, Unterwasserstrukturen wie Bäumen oder Felsen sowie in tiefen Wasserzonen zu finden. Welse sind vor allem nachtaktive Jäger und verbringen den Tag oft in Verstecken oder unter Schutz. Sie sind extrem anpassungsfähig und können in verschiedenen Wasserbedingungen gedeihen, von klaren Bergseen bis zu trüben Flüssen. In den Sommermonaten ziehen sie häufig in flachere Bereiche, während sie im Winter tiefere Gewässer aufsuchen.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung des Europäischen Welses erfolgt im Frühling bis frühen Sommer, wenn die Wassertemperaturen steigen. Die Fortpflanzung findet in flachen Gewässern statt, wo das Weibchen ihre Eier ablegt. Das Männchen bewacht das Gelege und kümmert sich um die Brutpflege. Nach dem Schlüpfen der Eier schützt das Männchen die Jungfische und sorgt dafür, dass sie sich in den ersten Wochen ihres Lebens vor Fressfeinden schützen können.

Nahrung

Der Europäische Wels ist ein opportunistischer Raubfisch. Seine Ernährung umfasst hauptsächlich andere Fische, aber auch Amphibien, Vögel und kleine Säugetiere können auf seinem Speiseplan stehen. Welse sind besonders nachts aktiv, wenn sie ihre Beute durch Tast- und Geruchssinn aufspüren. Ihre Jagdstrategie ist aggressiv, und sie sind dafür bekannt, große Beute zu fangen und zu verschlingen.

Bedeutung als Speisefisch

Der Europäische Wels ist in vielen Regionen Europas geschätzt und wird sowohl in der Sportfischerei als auch in der kommerziellen Fischerei gefangen. Sein Fleisch ist fest und hat einen milden Geschmack, der gut für verschiedene Zubereitungsarten geeignet ist, einschließlich Braten, Grillen und Kochen. In einigen Gebieten wird Wels auch in der Aquakultur gezüchtet. Aufgrund seiner Größe und seines geschmackvollen Fleisches ist der Wels ein beliebter Fisch bei Anglern und in der Gastronomie.

Angelmethoden für Wels

Aktive Angelmethoden

Spinnfischen mit großen Ködern: Beim Spinnfischen auf Wels werden große Kunstköder wie Wobbler, Gummifische oder große Spinner verwendet. Diese Köder sollten kräftige Bewegungen und ein auffälliges Flimmern erzeugen, um die Aufmerksamkeit des Welses zu erregen. Die Köder werden oft langsam und konstant geführt, um den Wels zu provozieren.

Kunstköderfischen mit großen Jigs: Große Jigs sind ebenfalls eine effektive Methode beim Welsangeln. Diese Köder sollten schwer genug sein, um den Wels aus der Tiefe zu locken, und robust genug, um den starken Kämpfen standzuhalten. Jigs werden langsam über den Grund oder in der Nähe von Unterwasserstrukturen geführt.

Passive Angelmethoden

Angeln mit Köderfischen: Das Angeln mit lebenden oder toten Köderfischen ist eine bewährte Methode für den Wels. Der Köderfisch wird an einem starken Haken befestigt und mit einem schweren Blei beschwert, um ihn am Grund zu halten. Diese Methode ist besonders effektiv in Bereichen mit dichter Vegetation oder in der Nähe von Unterwasserstrukturen, wo Welse oft auf Beute lauern.

Angeln mit der Grundrute: Das Angeln mit der Grundrute eignet sich gut für das Welsangeln in tiefen Gewässern. Die Rute wird weit ausgeworfen und mit einem schweren Blei sowie einem großen Köder bestückt. Diese Methode ist effektiv in Gewässern mit wenig Strömung oder an tiefen Stellen, wo große Welse auf Beute warten.