Havelfisch - Rotfeder

Bildquelle Rotfeder: dafv.de

Steckbrief: Rotfeder

  • Wissenschaftlicher Name: Scardinius erythrophthalmus
  • Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
  • Größe: Bis zu 50 cm, meist 15–25 cm
  • Gewicht: Bis zu 3 kg, meist 0,2–0,5 kg
  • Alter: Bis zu 15 Jahre
  • Verbreitung: Europa und Asien; in stehenden und langsam fließenden Gewässern
  • Natürliche Feinde: Raubfische wie Hechte, Zander und größere Vögel
  • Ernährungstyp: Omnivor
  • Nahrung: Wasserpflanzen, Algen, Insektenlarven, kleine Krebstiere
  • Sozialverhalten: Schwarmfisch
  • Vom Aussterben bedroht: Nicht bedroht
  • Mindestmaß in Brandenbrurg: nein
  • Schonzeiten in Brandenburg: nein

Die Rotfeder ist ein weit verbreiteter Süßwasserfisch in Europa und Asien, der oft mit dem Rotauge verwechselt wird. Sie zeichnet sich durch ihre leuchtend roten Flossen und ihr silbrig glänzendes Schuppenkleid aus. Rotfedern leben bevorzugt in pflanzenreichen, stehenden oder langsam fließenden Gewässern und sind wegen ihres friedlichen Charakters oft in Schwärmen anzutreffen.

Lebensweise und Lebensraum

Rotfedern bevorzugen warme, pflanzenreiche Gewässer wie Teiche, Seen und langsam fließende Flüsse. Sie halten sich gerne in Uferzonen auf, wo sie zwischen Wasserpflanzen Schutz und Nahrung finden. In den Sommermonaten sind Rotfedern oft in den oberen Wasserschichten zu finden, während sie im Winter in tiefere Bereiche abtauchen. Sie sind anpassungsfähig und kommen auch in leicht salzhaltigen Brackgewässern vor.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzungszeit der Rotfeder liegt im späten Frühjahr bis Frühsommer, wenn die Wassertemperaturen über 15 °C steigen. Die Weibchen legen ihre Eier in flachen, stark bewachsenen Uferzonen ab, wo die Eier an Wasserpflanzen haften. Die Eier schlüpfen nach etwa einer Woche, und die Jungfische bleiben in den ersten Wochen ihres Lebens in der Nähe des Schutzes der Vegetation. Rotfedern erreichen die Geschlechtsreife meist im Alter von 2 bis 3 Jahren.

Nahrung

Rotfedern sind Allesfresser mit einer Vorliebe für pflanzliche Nahrung. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Wasserpflanzen und Algen, aber sie fressen auch Insektenlarven, kleine Krebstiere und andere Kleintiere. Besonders im Sommer, wenn das Nahrungsangebot vielfältig ist, fressen sie auch gerne von der Wasseroberfläche herabfallende Insekten.

Bedeutung als Speisefisch

Die Rotfeder ist wegen ihrer geringen Größe und der zahlreichen Gräten weniger als Speisefisch beliebt. Dennoch wird sie in einigen Regionen gefangen und gegessen, oft geräuchert oder eingelegt. In der Küche wird sie eher als Beifang genutzt. Der Fisch ist jedoch wegen seines schönen Aussehens und seiner friedlichen Natur in der Aquaristik geschätzt.

Angelmethoden für Rotfeder

Aktive Angelmethoden

Spinnfischen mit kleinen Kunstködern: Beim Spinnfischen auf Rotfeder werden kleine Kunstköder wie Mini-Wobbler, Spinner oder kleine Gummifische verwendet. Diese Köder sollten vorsichtig und langsam geführt werden, um die Rotfeder nicht zu verschrecken. Diese Methode ist besonders erfolgreich in den wärmeren Monaten, wenn Rotfedern in den oberen Wasserschichten nach Nahrung suchen.

Fliegenfischen mit kleinen Fliegen: Rotfedern können auch erfolgreich mit der Fliegenrute gefangen werden. Kleine Fliegen, die Insekten oder kleine Wasserbewohner imitieren, sind ideal. Diese Methode eignet sich besonders in den Sommermonaten, wenn die Fische nahe der Wasseroberfläche jagen.

Passive Angelmethoden

Angeln mit der Posenrute: Das Angeln mit der Posenrute ist eine beliebte Methode, um Rotfedern zu fangen. Der Köder, meist Mais, Maden oder kleine Würmer, wird in der Nähe von Wasserpflanzen angeboten, wo sich die Rotfedern gerne aufhalten. Die Pose sollte so eingestellt werden, dass der Köder knapp über dem Grund oder in mittlerer Tiefe schwebt.

Angeln mit Teig oder Brotflocken: Eine einfache und effektive Methode ist das Angeln mit Teig oder Brotflocken. Diese Köder können auf der Wasseroberfläche oder knapp darunter angeboten werden. Besonders in den wärmeren Monaten reagieren Rotfedern gut auf diesen Köder, der leicht im Wasser treibt und natürliche Nahrung imitiert.