Havelfisch - Brasse (Brachse, Blei)

Bildquelle Brasse: dafv.de

Steckbrief: Brasse (Brachse, Blei)

  • Wissenschaftlicher Name: Abramis brama
  • Familie: Karpfenfische (Cyprinidae)
  • Größe: Bis zu 80 cm, meist 40-60 cm
  • Gewicht: Bis zu 8 kg, meist 1-4 kg
  • Alter: Bis zu 20 Jahre
  • Verbreitung: Europa und Teile Asiens; in stehenden und langsam fließenden Gewässern weit verbreitet
  • Natürliche Feinde: Raubfische wie Hechte, Zander, Welse, auch größere Vögel
  • Ernährungstyp: Herbivor und omnivor
  • Nahrung: Wasserpflanzen, Algen, Insektenlarven, kleine Krebstiere
  • Sozialverhalten: Schulfisch, lebt in großen Gruppen
  • Vom Aussterben bedroht: Nicht bedroht
  • Mindestmaß in Brandenbrurg: nein
  • Schonzeiten in Brandenburg: nein

Die Brasse, auch als Brachse oder Blei bekannt, ist ein häufiger Fisch in vielen europäischen Gewässern. Sie zeichnet sich durch ihre robuste Bauweise und die große Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume aus. Die Brasse ist besonders in stehenden Gewässern wie Seen und Teichen sowie in langsam fließenden Flüssen zu finden. Ihre große Verbreitung und Anpassungsfähigkeit machen sie zu einem wichtigen Fisch für die Fischerei und zu einem beliebten Ziel für Angler.

Lebensweise und Lebensraum

Brassen sind Schulfische, die in großen Gruppen leben, um sich vor Raubfeinden zu schützen. Sie bevorzugen stehende oder langsam fließende Gewässer mit sandigem oder schlammigem Grund, der reich an Pflanzen und Detritus ist. Brassen sind in der Lage, in verschiedenen Umweltbedingungen zu gedeihen, von klaren Seen bis zu trüben Flüssen. Während des Winters halten sie sich oft in tieferen und wärmeren Gewässern auf, während sie im Sommer in flachere Bereiche ziehen, um sich zu vermehren und nach Nahrung zu suchen.

Fortpflanzung

Die Fortpflanzung der Brassen erfolgt im Frühjahr, wenn die Wassertemperaturen steigen. Die Weibchen legen ihre Eier in flachen Gewässern ab, oft in der Nähe von Wasserpflanzen oder auf sandigem Grund. Die Eier haften an Vegetation oder anderen Unterlagen und entwickeln sich innerhalb von ein bis zwei Wochen zu Larven. Die Jungfische sind zunächst sehr klein und wachsen schnell heran. Die Fortpflanzung erfolgt häufig in großen Gruppen, wobei die Männchen während der Laichzeit ein auffälliges Balzverhalten zeigen.

Nahrung

Brassen sind sowohl pflanzenfressend als auch tierisch fressend und ernähren sich von einer Vielzahl von Nahrungsquellen. Hauptsächlich fressen sie Wasserpflanzen, Algen und Detritus. In Zeiten, in denen pflanzliche Nahrung knapp ist, ergänzen sie ihre Ernährung durch Insektenlarven und kleine Krebstiere. Ihre breite Ernährungspalette ermöglicht es ihnen, in verschiedenen Lebensräumen erfolgreich zu leben und sich schnell anzupassen.

Bedeutung als Speisefisch

Die Brasse wird oft als Speisefisch verwendet, besonders in der traditionellen Küche. Ihr Fleisch ist fest und hat einen milden Geschmack, der gut für verschiedene Zubereitungsarten wie Braten, Grillen und Räuchern geeignet ist. In vielen Regionen wird die Brasse sowohl für den Eigenbedarf als auch kommerziell gefangen. Aufgrund ihrer Größe und ihrer hohen Bestände ist sie ein wichtiger Fisch für die Fischereiwirtschaft. Besonders die Zubereitung als Fischbouletten können wir empfehlen! 

Angelmethoden für Brassen

Aktive Angelmethoden

Spinnfischen mit kleinen Ködern: Das Spinnfischen auf Brassen kann erfolgreich mit kleinen Kunstködern wie Spinnern, Jigs oder kleinen Wobblern durchgeführt werden. Da Brassen oft in der Nähe des Grundes oder in der Nähe von Wasserpflanzen leben, sollten die Köder in diesen Bereichen präsentiert werden. Langsame, regelmäßige Bewegungen des Köders sind oft am effektivsten, um die Aufmerksamkeit der Brassen zu erregen.

Fliegenfischen mit Nymphen: Fliegenfischen auf Brassen ist mit Nymphen oder kleinen Fliegen, die Insektenlarven imitieren, ebenfalls effektiv. Diese Technik eignet sich besonders in ruhigen Gewässern oder an den Rändern von Wasserpflanzen. Die Nymphen werden sanft über die Wasseroberfläche oder knapp unterhalb der Oberfläche geführt, um die Brassen zu erreichen.

Passive Angelmethoden

Angeln mit Maden oder Würmern: Das Angeln mit Maden oder Würmern ist eine der erfolgreichsten Methoden, um Brassen zu fangen. Der Köder wird oft am Grund angeboten, wo sich die Brassen aufhalten. Die Maden oder Würmer werden auf einen kleinen Haken aufgezogen und mit einem leichten Gewicht versehen, um den Köder in der gewünschten Position zu halten. Diese Methode ist besonders effektiv, wenn die Brassen in großen Gruppen auftreten.

Angeln mit der Posenrute: Das Angeln mit der Posenrute ist ebenfalls effektiv für Brassen. Die Pose wird auf eine Tiefe eingestellt, die dem natürlichen Lebensraum der Brassen entspricht, und der Köder wird in der Nähe von Wasserpflanzen oder über sandigem Boden präsentiert. Die Pose gibt dir eine gute Rückmeldung bei Bissen und ermöglicht eine präzise Kontrolle über den Köder.